Damit aus Lust kein Frust wird - 4 Tipps für einen klugen Gebrauch des Vibrators

 

Auf den Vibrator ist Verlass. Innerhalb kürzester Zeit bringt er Frauen zum Orgasmus. Er schafft also das, was sich sonst für viele Frauen schwierig bis unmöglich anfühlt: zuverlässig und in absehbarer Zeit zu einem Orgasmus zu kommen. Kein Wunder sind Vibratoren beliebt. Es gibt jedoch einige Punkte zu beachten, damit die Vibrator-Lust nicht zum Vibrator-Frust wird.


Vibratoren wirken - wie ihr Name schon sagt - über Vibration. Vor allem die Vulva und auch der Klitoris-Kopf reagieren schnell und zuverlässig auf jegliche Art von Vibration. Weil die Stimulation durch Vibratoren sehr intensiv ist, lässt sich die sexuelle Erregung rasch steigern. Das ist natürlich sehr praktisch und funktional. Viele Frauen erleben zudem dank der Vibratorstimulation zum ersten Mal einen Orgasmus.

Vibratoren - sowie Duschstrahl, Handy, elektrische Zahnbürste - können also wertvolle Dienste leisten. Und weil die Stimulation über Vibration so schnell und einfach zu Erregung und Orgasmus führt, greifen viele Frauen oft und gerne zum Vibrator. Und genau hier lauert die Gefahr, denn:

Übermässiger oder alleiniger Gebrauch kann aus Vibrator-Lust schnell Vibrator-Frust machen.


Wer einen Vibrator gebraucht, trainiert nämlich ausschliesslich die Vibrationsnerven, nicht aber die anderen, auf Berührung sensiblen Nerven des Genitals. Je ausschliesslicher sich nun eine Frau daran gewöhnt, nur über den Vibrator zum Orgasmus zu kommen, desto grösser wird die Chance, dass sie beim Sex - alleine oder zu zweit - ohne Vibrator nicht mehr wirklich auf ihre Kosten kommt. Denn mit den starken Reizen, die ein Vibrator auslöst, können die Berührungen von Händen, Zuge und Penis, nicht mithalten. Die Natur kennt keine vibrierenden Hände, Zungen oder Penisse!

Trotzdem geht es nicht darum, den Vibrator abzuwerten. Vielmehr geht es darum, auf die Möglichkeiten und Chancen, aber auch auf die Grenzen und Gefahren hinzuweisen, die ein - vor allem häufiger oder alleiniger - Gebrauch mit sich brinen kann. Vibratoren sind eine tolle Variante auf der grossen Spielwiese der erotischen Möglichkeiten und als solche sollten sie genutzt werden.

Zeit erlaubt Lust-Entfaltung

Filme, Werbung und Pornos, aber auch die schlagkräftige Wirkung der Vibratoren suggerieren uns, dass Frauen einen Orgasmus auf Knopfdruck haben müssten. Das entspricht nicht der Realität. Erregungsaufbau bis hin zum Orgasmus braucht Zeit. Und diese Zeit wollen sich viele nicht nehmen - aus unterschiedlichsten Gründen. Obwohl diese Zeit bis zum Orgasmus keinesfalls vergeudet ist. Im Gegenteil: Zeit erlaubt Lust-Entfaltung.

Wer nur auf das schnelle Erreichen des Ziels “Orgasmus” aus ist, verpasst nicht selten die Lust, die sich ergibt, wenn man sich auf das Wahrnehmen der wachsenden Erregung einlässt. 

Berührungsreize von Händen, Zunge, Penis - innen und aussen an Vulva und Vagina - sind viel zarter und variabler als Vibrationsreize. Es braucht oft Geduld und Zeit bis Erregung sich aufbaut. Doch wenn frau sich diese Zeit erlaubt und lernt, die Reize der unterschiedlichsten Berührungen wahrnehmen und spüren zu lernen, dann ist dies etwas wundervoll Erfüllendes und wird nicht selten ganzheitlicher erregend und lustvoll erlebt, als der Hauruck-Orgasmus durch den Vibrator.

4 Tipps für einen klugen Vibrator-Gebrauch: 

  1. Stelle den Vibrator nicht auf die höchste Stufe ein.
    Die heutigen Vibratoren sind extrem leistungsfähig. Eine Nutzung auf höchster Stufe wird deshalb von nicht wenigen Frauen als unangenehm empfunden und führt teilweise sogar zu einer Überreizung der Klitoris. Zudem kann eine regelmässige Nutzung auf höchster Stufe dazu führen, dass deine Empfindung abstumpft. Dann spürst du wenig bis nichts mehr. 

  2. Bewege während des Gebrauchs rhythmisch dein Becken.
    Dies erhöht nicht nur die Lust, weil dadurch die Erregung mehr im Körper verteilt wird, sondern entspricht auch mehr dem natürlichen Bewegungsablauf im Paarsex. Die Versuchung ist nämlich gross, nur den Vibrator “arbeiten” zu lassen und dabei den Körper unbeweglich und angespannt zu haben. Dadurch gewöhnt sich das Gehirn jedoch an die Verbindung “hohe Körperanspannung & Unbeweglichkeit = sexuelle Erregung” und empfindet dann weniger Anspannung und Bewegung als nicht so spannend und erregend.

  3. Vergiss nicht zu atmen!
    Versuche nicht nur im oberen Brustraum zu atmen, sondern bis in die rhythmische Bewegung des Bauchraumes hinein. 

  4. Nimm dir Zeit!
    Erlaube dir auch mit dem Vibrator Zeit bis es zum Orgasmus kommt und geniesse diese Zeit der sexuellen Erregung.

Fotokredit: Photo by Dainis Graveris, Sexual Alpha


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