Lustvoller Sex & Lust auf Sex

 

Lustvoller Sex ist nicht das Gleiche wie Lust auf Sex. Und doch gehören sie zusammen. Denn sie beeinflussen sich direkt. Wie sie das tun und wie nicht nur Frau ihre Lust (wieder) ankurbeln kann - und zwar anhaltend und zuverlässig - erfährst du in diesem Blogartikel.


Lust auf Sex zu haben, heisst: man möchte Sex haben. Man hat ein Verlangen danach. Lustvoller Sex ist Sex voller Genuss. Er befriedigt dich und nährt dich. Lustvollen Sex erlebst du dann, wenn dein Körper erregt wird und du diese Erregung geniessen kannst. Lustvoll ist dein Sex also dann, wenn du dich selbst als lustvoll erlebst. 

Lustvoll erlebter Sex macht Lust auf weiteren Sex. Nicht in einer unersättlichen Art und Weise, sondern in einer Art, die dir selbst und dem Partner gut tut. In einer Weise, die den Bedürfnissen und dem Umständen von euch beiden angemessen und wohltuend ist. 

Wenn Sex jedoch nicht oder sehr selten lustvoll erlebt wird, entsteht eine innere Frustration. Mit dieser Frustration gehen Menschen sehr unterschiedlich um. Besonders Frauen tendieren dazu, sich als Folge von wenig erlebter Lust vom Sex zu verabschieden. Sie schlussfolgern: “Sex bringt mir nicht wirklich was, also kann ich es auch sein lassen. Vermissen tu ich nichts.” Vielleicht haben sie zwar noch Sex mit dem Partner. Und vielleicht geniessen sie diesen sogar, weil er sie auf Herzebene mit dem Partner verbindet. Aber sie sind nicht (mehr) involviert in den Sex, sondern eher passiv und reagierend.

Wenn Männer hingegen den Sex nicht befriedigend und lustvoll erleben, wenden sich viele von ihnen dem Sex noch mehr zu. In der Hoffnung, durch die Häufigkeit doch noch zu einer Sättigung und Befriedigung zu gelangen. Was natürlich nicht funktioniert. Denn Sex, der nicht lustvoll ist, sättigt auch nicht, wenn er öfters stattfindet.

Lustvoller Sex und Lust auf Sex hängen also direkt miteinander zusammen. 


Wie kriege ich (noch) mehr Lust auf Sex?

Die Antwort darauf ist so einfach wie kompliziert. Grundsätzlich gilt: Lust auf Sex haben wir, wenn der Sex uns etwas bringt. Wenn er ein Bedürfnis stillt. Die Bedürfnisse jedoch, die wir mit Sex stillen können, sind vielfältig. Und hier fängt es an, komplizierter zu werden. Denn plötzlich geht es beim Sex nicht mehr um den Sex um seinetwillen, sondern um ganz viele andere Dinge.

Hier ein paar Gründe, warum Menschen Lust auf Sex haben: 

  • Lust auf ein Abenteuer.

  • Bestätigung der eigenen (sexuellen) Attraktivität.

  • Bedürfnis nach Nähe oder Verschmelzen. (Übrigens auch Babys können dieses Bedürfnis nach Nähe und Verschmelzung stillen, was nicht selten zu partnerschaftlichen Problemen führt.)

  • Kinderwunsch. (Gibt es keine anderen Lustquellen, versiegt die Lust mit dem Kind.)

  • Bedürfnis, einen Partner an sich zu binden. Hat man den Partner dann auf sicher, schwindet die Lust.

  • Abnehmen wollen mit dem Sex. Sex als Kalorienverbrenner sozusagen.

  • Beziehungsgestaltung generell. Dabei können unterschiedlichste Bedürfnisse an die Lust auf Sex gekoppelt werden. Z.B. dass man nur Lust auf Sex hat, wenn man sich heftig gestritten hat. Je nach Bedürfnis, das gestillt werden will im Sex und wie die Beziehung gestaltet ist, ist diese Form der Lust sehr starken Schwankungen ausgesetzt. 


Alle diese Lustquellen bedienen emotionale Bedürfnisse oder anderweitige “Ziele”. Lust, die sich nur oder hauptsächlich an solchen Bedürfnissen orientiert, ist meist grossen Schwankungen unterworfen oder versiegt nach einer Weile, weil das “Ziel” erreicht wurde.

Grundsätzlich gilt: wenn die Motivation für den Sex, die Freude und Lust an der eigenen sexuellen Körper-Erregung ist und eine gute Beziehung zum eigenen Geschlecht besteht - also Vagina oder Penis - ist das die beste Garantie für eine solide, störungsarme und anhaltende Lust auf Sex.

Lust, die du aus dem eigenen Körper holen kannst, ist Lust, die du kontrollieren und steuern kannst. Lust, die (vor allem) an andere Bedingungen geknüpft ist, entzieht sich in grossen Teilen deiner Kontrolle und direkten Steuerung. Sie ist deshalb extrem störungsanfällig und macht dich abhängig von Menschen und Umständen.

Je mehr du dich mit dir selbst und deinem eigenen Körper auseinandersetzt, desto unabhängiger wirst du darin, Lust zu erleben. Je mehr du weisst, wie du Lust aus deinem Körper holen kannst, durch gezielte Bewegungen, Anspannung/Entspannung, Fantasie, Atmung usw., desto mehr Kontrolle hast du über deine Lust. Darum erlaube dir Zeit für dich und erforsche, was dir gefällt. Experimentiere damit, wie du deine Erregung steigern kannst. Und last, but not least: lerne deine eigene sexuelle Erregung zu geniessen. 


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Die Lust-Formel

Die Formel für deine verlässliche und anhaltende Lust sieht deshalb wie folgt aus:


Interesse an sexueller Erregung & Offenheit für sexuelle Stimulation & Sex haben
= Lusterleben


In den Köpfen der meisten Menschen ist die Überzeugung verankert, dass man sich dann auf Sex einlässt, wenn man Lust darauf verspürt. Man wartet also sozusagen - mehr oder weniger passiv - darauf, bis die Lust sich meldet um dann Sex zu haben. Damit hat man der Lust die Verantwortung für seine eigene Sexualität abdelegiert. Das wird in den allermeisten Fällen nach hinten losgehen. Denn es gilt, wenn du Lust erleben willst:


Die Verantwortung für deine Lust auf und am Sex liegt voll und ganz bei dir selbst.
 


Je mehr du dich dafür investierst, deinen Körper lustvoll kennen zu lernen, desto stabiler wird deine sexuelle Lust. Und das ist sehr hilfreich, denn auch du wirst immer wieder in Situationen befinden, wo innere und äussere Umstände sich mit voller Kraft gegen deine Lust stellen wollen: Stress, Krankheiten, Schlafmangel, Paarkonflikte, Kinder usw. 


Deine Energie ist entscheidend

Energie fliesst immer dort, wo Interesse und Fokus sich vereinen. Erlaube dir darum, in deine Lust zu investieren. Erlaube dir, eine der kraftvollsten Energien, die dir zu Verfügung stehen, erleben zu dürfen. Fange darum an, dich selbst (noch) besser kennen zu lernen - nicht nur, aber vor allem deine Vagina.

Erlaube dir deinen Raum zum Experimentieren. Erlaube dir, dich selbst zufrieden zu stellen. Wenn du nicht weisst, was dir sexuelle Erregung und Lust bereitet, wird ein Partner dir auch nicht geben könne, was du brauchst um Lust zu erleben. Löse dich davon, Sex nur an äussere Bedingungen zu knüpfen, sondern erlaube dir Sex um der Erregung- und Lustwillen zu haben. 


Ich wünsche dir viel Experimentierfreude und Neugier beim Entdecken deiner Lust!


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*Die Liste, was sexuelle Stimuli sind, ist eigentlich endlos. Das kann grundsätzlich alles sein. Jeder Mensch hat sein ganz eigenes, individuelles Repertoire an Dingen oder Situationen, die ihn sexuell stimulieren. Diese erklären sich aus der eigenen Lerngeschichte. Einige der bekanntesten sind Berührungen, Küsse, Gefühl emotionaler Verbundenheit oder Gedanken an eine körperliche Vereinigung.